Freitag, 14. Dezember 2012

Zuschauergewinnung im Amateurfußball


Durchschnittlich sehen ca. 105 Menschen in Deutschland eine Fußballpartie in den Ligen unterhalb der Regionalliga. Davon zahlen 73 Personen Eintrittsgelder. Ein Sportverein nimmt damit jährlich etwa 1.800,-€ durch Zuschauer ein, was der siebtwichtigste Punkt in der Einnahmen-Kalkulation bei Vereinen ist. Umso bedeutender ist es, die Einnahmen zu erhöhen durch die Gewinnung und Bindung von Zuschauern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Verein einen festen Zuschauerstamm von 30 bis 50 Personen hat. Das ist das Minimum. Diese Zahlt steigt dann mit der Höhe der Spielklasse. Vereine in Städten haben es dabei schwerer als diejenigen auf dem Land, da hier die Konkurrenz deutlich geringer ist. Es liegen zwar keine Studien vor, jedoch bestätigen Hochschulprofessoren und Vereinsverantwortliche, dass es früher mehr Zuschauer gab als heute. Allerdings war es früher auch einfacher, höher zu spielen, da es deutlich weniger Spielklassen gab.

Emotionale Bindung der Zuschauer - Fans feuern an!
Beeinflusst wurde diese Entwicklung stark durch die Ausdehnung des TV-Angebots an Live-Fußball seit Mitte der 80er Jahre. Dies bestätigt auch  Professor Jochen Roose von der FU Berlin: „In der Tendenz wird das Zuschauerinteresse auf die Bundesliga gelenkt. Somit werden die Fußballbedürfnisse der Menschen versorgt und der Amateurfußball am Sonntag wird überflüssig“[1].

Die Chance, Zuschauer dauerhaft zu binden, besteht dennoch. Wichtig ist eine emotionale Beziehung zum Klub.
Begeisternde Erlebnisse lassen Zuschauer zu Fans werden. Dies ist bei der gegenwärtigen Situation von 150 Zuschauern entsprechend schwer. Daher ist es umso wichtiger, dass ein Verein stets betont, warum diese elf Spieler auf dem Rasen es wert sind, angefeuert zu werden. Die Aktiven müssen die Nähe zu ihren Unterstützern suchen.  Kein Gewinnspiel, keine Flyer- oder Freikartenaktion kann diesen Erfolg einbringen! Das Geheimrezept: Ein Verein braucht ein Konzept, das langfristig angelegt ist. Die sportlichen Erfolge werden hier meist überschätzt.
Bestes Beispiel ist der FC Gütersloh: zeitweise befand sich der Fußballclub „nur“ in der Westfalenliga. Zuschauermäßig ist und bleibt er jedoch die unangefochtene Nummer eins mit mehr als 3.000 Zuschauern. „Der FCG wird weiterhin die Nummer eins bleiben“², verspricht der regelmäßige Heidewald-Gast Frank Neuhaus. „Der Klub bleibt interessant.“³ Was den Verein so attraktiv macht? Er hat ein Image. Der Verein braucht somit eine Biografie, mit der sich die Fans identifizieren können. Das ist die ultimative Grundlage. Diese immer wieder zu publizieren und langfristig Zuschauer zu gewinnen, wird immer bedeutender. Der Amateurfußball hat meiner Meinung nach nicht per se gegen die Großen in der Bundesliga verloren. Aber die kleinen Kreisligisten müssen schuften und nicht von früher träumen. Diejenigen, die so weitermachen, rutschen in der Zuschauergunst ab. Die aber, die professionell und zielorientiert arbeiten, werden mehr erreichen. Die Fußballbegeisterung im Moment bietet dafür das Potential.

Somit lässt sich festhalten, dass auch im Amateurfußball eine hohe Zuschauerzahl realisiert werden kann. Hierfür muss jedoch Zeit investiert werden und langfristig ein Konzept angelegt werden, das dem Verein ein Image aufbaut. Schafft es der Verein, eine Identität zu entwickeln, so wird auch die Zuschauerbindung gestärkt und neue Zuschauer generiert.

 [1] Westfalen-Blatt Nr. 239, 13./14. Oktober 2012 
²Westfalen-Blatt Nr. 239, 13./14. Oktober 2012 
³Westfalen-Blatt Nr. 239, 13./14. Oktober 2012 


 
Manuel Madunic [M.A. Sportmanagement u. Dipl. Betriebswirt] ist Geschäftsführer von KIM SportsManagement und hat sich auf die unterschiedlichen Faktoren erfolgreicher Vereinsvermarktung und professioneller Sponsoringarbeit spezialisiert. Er lehrt an der Fachhochschule für angewandtes Management in Erding Sportmanagement und Sportsponsoring.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Ehrenamt in Vereinen




Ehrenamt, das auch unter der Bezeichnung bürgerliches Engagement bekannt ist, bezeichnet Tätigkeiten, die „freiwillig, gemeinwohlorientiert und unentgeltlich“ erfolgen. Dies findet meist in den Feldern Sport, Kultur und Musik, Umweltschutz, bei den Unfall- und Rettungsdiensten oder der wirtschaftlichen Selbsthilfe statt.
Quelle: evresi
„Die Gesellschaft lebt vom Ehrenamt“, so der Bürgermeister Erich Maier aus Lampertheim. Da die meisten Vereine eine sehr geringe finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten, Ausgaben wie Raummiete, Strom und Wasser jedoch immer höher werden, nimmt die Bedeutung des Ehrenamts stetig zu. Ebenfalls stellen die hohen Personalausgaben eine weitere Hürde dar. Durch den demografischen Wandel, der die „Veralterung der Gesellschaft“ steht, wird die Problematik zusätzlich verstärkt. Somit gibt es nicht genügend Nachwuchs, um ehrenamtliche Mitglieder zu unterstützen bzw. von ihrer Tätigkeit abzulösen. Durch all diese Faktoren steigt die Bedeutung des Ehrenamts und wird auch weiterhin zunehmen.
Diese Schwierigkeit wird durch einen zusätzlichen Rückgang ehrenamtlicher Mitglieder intensiviert. Warum jedoch sinkt die Zahl an sozial Engagierten? Ein Grund dafür lässt sich am zeitlichen Druck festhalten. Durch den technischen Wandel und die steigende Geschwindigkeit der medialen Nutzungsformen kommen viele Beschäftigte nicht mehr zur Ruhe. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen zunehmend, was es besonders Berufstätigen erschwert, zusätzliche Lasten auf sich zunehmen.
Einer ehrenamtlichen Tätigkeit liegt Verantwortung zu Grunde. Sich dieser Verantwortung freiwillig zu stellen neben dem Alltagsstress, hemmt viele vor einer zusätzlichen Belastung durch ehrenamtliches Engagement.Ein weiterer Aspekt für den Rückgang des Ehrenamts ist sicherlich auch der demografische Wandel. Durch die Verschiebung der Altersstruktur, verringert sich der Anteil der jungen Bevölkerung. Somit gibt es nicht genügend Nachwuchs für ehrenamtliche Tätigkeiten. Nicht zu vergessen ist ebenfalls der finanzielle Aspekt. Während viele Deutsche einen Zweitjob annehmen und ihre Freizeit opfern, um finanziell abgesichert zu sein, kann ihnen das Ehrenamt in dieser Hinsicht keine Entlastung bieten, da das Ehrenamt „freiwillig ist und nicht auf eineentgeltliche Bezahlung ausgerichtet ist“. Ohne ehrenamtliche Mitglieder, kann ein Verein jedoch nicht bestehen.
Soziales Engagement wird daher in Vereinen groß geschrieben. Fakt ist jedoch, dass die Zahl der ehrenamtlichen Mitglieder zurückgeht.  Daraus folgt die Problematik, die der Stadtbrandmeister Flakenberks, Sören Dieke, erläutert: „Die Lasten verteilen sich auf immer weniger Schultern“.
Um dieses Dilemma zu entschärfen, fördern viele Gemeinden, aber auch Institutionen ehrenamtliches Engagement durch finanzielle Unterstützung. Beispielsweiße die Sparkasse spendete im Juni 2012 den Vereinen im Landkreis Dahme-Spreewald knapp 34.000 €. Die „Förderung viele[n/r] Freiwilligenprojekten [ist] die nötigefinanzielle Basis […], um erfolgreich arbeiten zu können.“
Doch unter all diesen Aspekten sollte eines nicht vergessen werden: Ein Ehrenamt sollte nicht als zusätzliche Belastung angesehen werden. Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist viel mehr als das. Es vermittelt Werte wie Gemeinschaft, Zusammenhalt und soziale Befriedigung.

"Gemeinsam sind wir stark!"
Um sich für ein Ehrenamt begeistern zu können, muss sich die Sichtweiße  vom ICH zum WIR bewusst gemacht werden. Wer das schafft, verlangt kein Honorar und sieht das Ehrenamt auch nicht als Last an.
Allerorts spricht man davon, dass die Kinder unsere Zukunft sind. Doch wie soll die Zukunft aussehen, wenn Kinder in der Gegenwart nicht gefördert werden? Es liegt in der Hand jedes Einzelnen von uns, Angebote für die Weiterentwicklung der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Und das kann nur durch ehrenamtliche Tätigkeiten ermöglicht werden.
Wir, die mit diesem Bewusstsein leben, sollten uns nicht damit zufrieden geben, ehrenamtlich tätig zu sein. Vielmehr sollten wir versuchen, auch andere vom sozialen Engagement zu überzeugen.

Zusammenfassend kann man somit festhalten, dass viele Faktoren für den Rückgang des ehrenamtlichen Engagements verantwortlich sind. Sowohl der zeitliche Aufwand, die Verantwortung als auch der finanzielle Aspekt sind häufig Gründe, um sich gegen ein Ehrenamt zu entscheiden. Durch die Veränderung der Altersstruktur und der Anstieg an ehrenamtlichen Stellen wird diese Problematik zusätzlich verstärkt.

Da dieses Thema für jeden Verein relevant ist, möchten wir euch auf amateursport.biz in den nächsten Monaten Tipps verraten, welche Maßnahmen effektiv angegangen werden können.
Freut euch auf spannende Artikel und tolle Lösungsansätze!
Falls sich euer Verein bereits in einer misslichen Situation befinden sollte, könnt ihr uns auch gerne persönlich kontaktieren. Wir stehen euch mit Rat zur Seite.



Tatjana Kühn ist derzeit Studentin im Fachbereich Sport-, Medien- und Eventmanagement. Durch ihr langjähriges Engagement in den Sportbereichen Volleyball und Turnen,  beschäftigt sie sich u.a. mit der Zuschauer-, sowie Mitgliedergewinnung. Sie ist selbst ehrenamtlich aktiv und engagiert sich als Jugendvertretung in der Abteilung Turnen in Meitingen.


Quellen:
http://www.ehrenamt-deutschland.org/ehrenamtliche-taetigkeit/was-ist-ehrenamt-warum.html

Freitag, 16. November 2012

Namensrechte im Amateursport - Sinn oder Unsinn?


Die ABISOL-ARENA, die ABT-Arena, der ben-u-ron-Sportpark, die RZ-Arena und die Schaumaplast-Arena haben eines gemeinsam: Die Stadien in Herne, Durach, München, Leimbach und Reilingen werden nicht von Profivereinen bespielt. Immer mehr Amateurvereine gehen dazu über das Namensrecht ihrer Anlage an Sponsoren zu vergeben. Auf den ersten Blick scheint dieser Schritt übertrieben und wird in den Vereinen oftmals aus Traditionsbewusstsein abgelehnt. Was bringt diese Vermarktung also für die beteiligten Parteien?

ABT-Arena in Durach
Der Verein muss natürlich grundsätzlich erst einmal die Rechte zur Vermarktung der Anlage besitzen um den Namen an einen externen Partner vergeben zu dürfen. Zudem sollte er intern klären ob eine solche Maßnahme auf die Zustimmung der Mitglieder stößt, um Imageprobleme innerhalb des eigenen Vereins zu vermeiden. Sofern die Grundlagen zur Vermarktung des Stadion-/Hallennamens gegeben sind, kann die Suche eines geeigneten Partners beginnen. Eventuell gibt es bereits bei den bestehenden Sponsoren Interesse an dieser Maßnahme. Im besten Fall bedeutet die Vergabe des Namensrechtes für den Verein eine zusätzliche Mehreinnahme zur Finanzierung des Vereinsbetriebes. Wie der Verein eine solche Akquise angeht, bzw. das Namensrecht des Sponsors dann optimal umsetzt, soll in einem der nächsten Artikel thematisiert werden.
 
Aus Sponsorensicht stellt sich zu Beginn natürlich die Frage nach dem Sinn dieser Maßnahme. Man möchte meinen, dass insbesondere die Kontaktzahlen, die mit einem Stadion-/Hallennamensrecht erreicht werden, für einen Sponsor uninteressant sind. Allerdings ist dies differenziert zu betrachten, denn wenn das Namensrecht vollständig umgesetzt wird, d.h. z.B. der Stadionname auch in den Spielplänen des Verbandes eingepflegt wird, ist die Anzahl der Kontakte durchaus im siebenstelligen Bereich pro Jahr anzusiedeln. Zudem ist das Namensrecht eine sehr gute Möglichkeit der Kommunikation des Sponsoringengagements bei diesem Verein, da jedes Mitglied zwangsläufig mit dem Namen in Kontakt kommt. Zudem ist die Einstiegssumme natürlich wesentlich niedriger als im Profisport, sodass im Amateursport eine völlig andere Zielgruppe der Sponsoren angesprochen wird. So wie die nationale und internationale Präsenz der Allianz Arena für die Allianz sinnvoll ist, kann dies für einen Sponsor lokal oder regional ebenso interessant sein.

Für beide Parteien ist zu beachten, dass eine kurze Laufzeit dieser Maßnahme wie in den Fällen ABISOL-ARENA und RZ-Arena (aktuell nur 1 Jahr Laufzeit) keinen Sinn macht. Für den Sponsor kann in diesem kurzen Zeitraum keine Durchdringung der angesprochenen Zielgruppen stattfinden und der Verein begibt sich in die Gefahr seinen Stadion-/Hallennamen fortlaufend zu ändern.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine Vergabe des Namensrechts der Sportanlage also durchaus für alle Parteien sinnvoll sein kann. Entscheidend sind die Rahmenbedingungen, die eine Umsetzung dieses zugegebenermaßen großen Schrittes verhindern oder zulassen.

Matthias Ilg [M.A. Sportmanagement] ist Geschäftsführer von KIM SportsManagement und für die Bereiche Image und Markenbildung zuständig. Er ist jahrelang ehrenamtlich als Vereinsfunktionär, Trainer und nationaler Wertungsrichter im Tanzsport aktiv und lehrt seit 2009 in den Fachbereichen Markenbildung, Gewinnung und Bindung von Zuschauern und Social Media Marketing.

Quellen:


Dienstag, 24. Juli 2012

Trikotaktionen – Sponsoring zum „Schnäppchenpreis“?

Trikotsponsoring im Zuge einer Trikotaktion klingt zunächst nach einer vielversprechenden Lösung für Vereine, bei denen das Geld knapp ist, deren Mannschaften aber trotz allem dringend neue Ausrüstung benötigen. Unternehmen haben diese Chance erkannt und bieten Trikotaktionen zu scheinbar günstigen Bedingungen an. Zwei Anbieter sollen hier kurz vorgestellt werden. Zum einen Sky Deutschland und zum anderen der Telefonanbieter der Stadtwerke München M-net. 


„Vorrangiges Ziel der Initiative ist es, die Kassen der Vereine und Mannschaften in Deutschland und Österreich zu entlasten. Als Partner des Sports möchte Sky allen Teams einen tollen Auftritt in qualitativ hochwertiger Mannschaftsausstattung ermöglichen. Denn viele Vereinskassen sind leer und die finanziellen Möglichkeiten vieler Teams begrenzt. Mit der Sky Initiative "Dein Trikot" haben nun aber auch Mannschaften in den unteren Ligen und besonders Kinder- und Jugend-Teams die Möglichkeit, moderne und qualitativ hochwertige Spiel- und Sportkleidung erwerben", laut Motivation von Sky.
Sky Trikotaktion
Hinter dieser Aussage verbirgt sich die Motivation von Sky Deutschland für ihre Trikotaktion. Fußballvereine bzw. -mannschaften können einen einzelnen neuen Trikotsatz bereits ab 9,95€ zzgl. weiterer Kosten für Beflockung usw. erwerben, Hallensportlern wird dies ab 12,99€ ermöglicht. Die Trikotsets sind in verschiedenen Farbkombinationen verfügbar und werden durch weitere Sportartikel vervollständigt.

Auch M-net nutzt diese Werbemöglichkeit. Möchte man als Verein allerdings bei der Trikotaktion von M-net teilnehmen, so sind fünf Kriterien zu erfüllen um den Trikotsatz, bestehend aus 15 Trikots plus ein Torwarttrikot, kostenlos zu erhalten. Der Grundpreis liegt hier bei 500,-€. Jeweils 100,-€ Rabatt erhält man, wenn
  1. der Verein im M-net Anschlussgebiet liegt,
  2. eine Anzeige im Vereinsmagazin veröffentlicht wird,
  3. Maxi DSL Spielankündigungsplakate eingesetzt werden,
  4. eine Pressemitteilung inkl. Mannschaftsfoto im Gemeindeblatt oder der regionalen Tageszeitung und
  5. eine Mailingkation an die Vereinsmitglieder durchgeführt wird.
Bei dieser Variante profitiert zwar auch der Verein, aber den meisten Nutzen zieht M-net aus dieser Aktion. Denn hier handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um „Werbung für einen Spottpreis“.
Melanie Machunze
M-net nutzt hier diverse Werbemöglichkeiten, die in einem Sponsoringpaket mit deutlich mehr Kosten verbunden wären. Ziehen wir einen Fußballverein als Beispiel heran. Ein Verein mit knapp über 600 Mitgliedern, einem Vereinsmagazin mit einer Auflage von 2.500 Stück. Eine 1. Herrenmannschaft in der Kreisliga muss in einem Verein dieser Kategorie ungefähr folgende Kosten aufwenden. Die Schaltung einer einseitigen Anzeige im Vereinsheft kostet 400€, die Präsenz auf Spielankündigungsplakaten wird bei 10 Plakaten mit je 10€ pro Monat und Plakat angesetzt. Hier müssen natürlich die Sichtkontakte berücksichtigt werden. Das Logo auf der Trikotbrust sollte nur exklusiv für ca. 1.500€ vergeben werden.
Auf dieses gesamte Leistungsspektrum, welches zusammengerechnet bei einem Verein in der 8. Liga weit über 2.000€ kosten würde, könnte M-net quasi für einen Betrag von 500€ zugreifen.
Vergleicht man das Angebot von M-net und Sky Deutschland mit unserem Beispielverein, so zieht man doch einen deutlichen Nachteil aus solchen Angeboten, auch wenn sie auf den ersten Blick recht vielversprechend erscheinen.
Für Vereine sollte demnach die Suche nach ortsansässigen Sponsoren im Vordergrund stehen, denn von Partnerschaften dieser Art profitieren beide Seiten. Der Sponsor kann seinerseits die Partnerschaft mit dem Verein nach außen kommunizieren, von dessen Image profitieren und soziale Verantwortung und Verbundenheit zur Region demonstrieren. Der Verein wiederum kann durch Partnerschaften höhere Sponsoringsummen akquirieren, vergibt exklusive Rechte nicht zu „Spottpreisen“.  Die Sponsorenakquise ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden. Nicht jeder Verein kann diesen Einsatz betreiben, sei es aus zeitlichen oder finanziellen Gründen. Daher können sich unter Umständen für den ein oder anderen kleinen Verein diese Trikotaktionen lohnen.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Der Gewinner unserer Sponsoringaktion in Zusammenarbeit mit bene-Arzneimittel steht fest!


1.000,-€ waren zu gewinnen und seit dem 14.06.2012 ist das Ergebnis amtlich. Die HURRICANES HEIDESHEIM konnten mit ihrer Bewerbung überzeugen und sich über 1.000,-€ für den Verein freuen. Wir gratulieren zu diesem Sieg!

Zum Start von amateursport.biz hat bene-Arzneimittel ein Sponsoringengagement in Höhe von 1.000,-€ vergeben. Vereine hatten die Möglichkeit, ihre aussagekräftigen Bewerbungen an amateursport.biz zu senden. Diese wurden auf Facebook veröffentlicht. Dort hatten alle die Möglichkeit, die Bewerbungen zu teilen. Nur die 10 Vereine, die am meisten geteilt wurden, sind im Anschluss in die Endentscheidung gekommen.
Ziel der Aktion war es, sich aus Vereinssicht Gedanken zu machen, welche Leistungen man bene-Arzneimittel für das Engagement bieten kann. Die richtige Mischung aus Fördergedanken und entsprechenden Gegenleistungen war der entscheidende Faktor für den Erfolg.
Es sind viele gute Bewerbungen eingegangen, die auch fleißig geteilt wurden. Am Ende standen 10 Teilnehmer für das Finale fest. Mit dabei waren der Hagener Schachverein, der SV Germering, die HURRICANES HEIDESHEIM, der TV 1962 Langen e.V., MISCHFABRIK MOVIES, der TSV Milbertshofen, die MSV Duisburg 02 Turnen e.V. Einradzebras, der TC Langenargen, das Team 26 - Race across America 2012 und der SG Ratingen 2011!

Nun lag es an bene-Arzneimittel, in Zusammenarbeit mit dem amateursport.biz Sponsoringexperten Manuel Madunic, sich aus vielen guten Bewerbungen für einen Gewinner zu entscheiden und dies ist nicht leicht gefallen, wie uns Sandra Glück, die Marketingleiterin von bene-Arzneimittel, nach der Entscheidung verraten hat. Doch letztendlich fiel die Entscheidung auf die HURRCIANES HEIDESHEIM, da das Konzept zu bene-Arzneimittel passt und gut durchdacht war.
Die HURRICANES HEIDESHEIM, Basketballabteilung der TSG Heidesheim, setzen sowohl auf die sportliche Entwicklung der Seniorenteams, als auch auf eine gute Jugendarbeit. Die Mannschaften im Erwachsenenbereich spielen in der Landes- und in der Oberliga. Neben der sportlichen Entwicklung ist den Heidesheimer Riesen soziales Engagement sehr wichtig. Um dem gerecht zu werden, arbeitet die Abteilung mit örtlichen Kindergärten und Schulen zusammen – ein Projekt, das ideal zu bene-Arzneimittel passt. Gerade die Förderung von Kindern und deren Gesundheit liegt dem Münchener Familienunternehmen besonders am Herzen. 

Die Abteilung organisiert unter dem Motto „Körbe für Kids“ Basketball-Erlebnistage an Schulen und Kindergärten. Als Gegenleistung für das Sponsoringengagement wurde bene-Arzneimittel ein Auftreten als Gesundheitspartner bei den Veranstaltungen zugesichert, bspw. durch Präsenz auf allen Plakaten und mit Bannern vor Ort. Zudem könnten die Maskottchen der HURRICANES „HURRI & CANE“ zusammen mit dem „ben-u-ron MediTeddy“ als Dreamteam auftreten und die Wichtigkeit von Sport und Bewegung an die Basketballer von morgen vermitteln. Die Einbindung von ben-u-ron als Gesundheitspartner und der Gedanke, den „ben-u-ron MediTeddy“ mit  auf den Veranstaltungen zu präsentieren, hat gezeigt, dass die Heidesheimer Riesen sich Gedanken gemacht haben, wie sich ben-u-ron passend platzieren könnte.
Die Ideen, was man gemeinsam bewegen kann und wie sich ben-u-ron dabei einbringen kann,  haben die Experten überzeugt und bringen den Heidesheimer Riesen am Ende den Sieg und 1.000,-€! Diese Summe wird in der Abteilung für die Förderung und Finanzierung der Aus- und Weiterbildung der Trainerinnen und Trainer genutzt, welche sich neben dem regulären Trainingsbetrieb zusätzlich ehrenamtlich für die Aktion „Körbe für Kids“ engagieren.

Michael Franke (Prokurist) und Sandra Glück (Marketingleiterin) von ben-u-ron bedanken sich bei allen Bewerbern und gratulieren den HURRICANES HEIDESHEIM.

Montag, 2. Juli 2012

12für11 – Fans unterstützen ihren Verein

„Eine Woche Trainingslager im 4,5 Sterne-Hotel in der Türkei. Wie können sich die Stuttgarter Kickers das eigentlich leisten?“ (Bericht aus der BILD vom 23.02.2012)

Ganz einfach: mit der Aktion 12für11, eine Aktion von Fans für Fans.
Dabei können Fans aktiv als Sponsoren bei dem Drittligisten SV Stuttgarter Kickers einsteigen und attraktive Gegenleistungen erhalten. Dabei handelt es sich um Fansponsoring, das in dieser Art und Weise einmalig ist. Entstanden ist diese Idee im Jahr 2011 durch das für die Fans zuständigen Aufsichtsratsmitglied Philipp Pfeiffer in Kooperation mit Fans, die in den Bereichen Sponsoring, Marketing etc. beruflich tätig sind.
Logo 12für11
Das Besondere hierbei ist, dass das eingenommene Geld unmittelbar und direkt in den Etat der 1. Lizenzspielermannschaft fließt. Es ist demnach kein Spendenaufruf, sondern eine direkte Unterstützung der 1. Herrenmannschaft. Für einige Fans ist eine reine Mitgliedschaft nicht ausreichend, daher ist diese Aktion eine optimale Verbindung zwischen der reinen Mitgliedschaft und einem Sponsoring. Die Schnittstelle wird somit geschlossen.

Der Mitgliedsbeitrag für ein Fansponsoring liegt für eine Einzelperson bei 189,90 € pro Jahr. Des Weiteren werden Partner-Tarife für 300,- € für ein Jahr und Familientarife für 150,- € pro Person für ein Jahr angeboten. Ab der dritten Person zahlt bei diesem Tarif jede Person 150,- €. Bei allen Tarifen erhalten sowohl beide Partner als auch alle Familienmitglieder dieselben Leistungen aus dem Gegenleistungspaket.
Melanie Machunze
Das Gegenleistungspaket enthält standardmäßig folgende Leistungen: Sponsoring-Vertrag, Vollmitgliedschaft (Abteilung Fußball), zwei Sponsoren-Schilder (stadionwand & privat, allerdings nur im ersten Vertragsjahr), exklusive Fansponsoren-Treffen und Verlosungen sowie namentliche Nennung auf der 12für11-Homepage. Außerdem kann man eine weitere Gegenleistung aus drei verschiedenen Töpfen wählen: Topf 1 Erlebnis, Topf 2 Style oder Topf 3 s’Bombole. Angeboten wird z.B. ein All-Area-Ticket, ein Trikot oder ein Kapuzenpulli u.v.m. Der Fan kann aber auch zu Gunsten der Kickers auf die Gegenleistung verzichten. Wie sich die einzelnen Töpfe exakt zusammensetzen, könnt ihr auf der 12für11-Homepage finden.  
12für11 geht im zweiten Jahr noch einen Schritt weiter um die aktuelle Fansponsorenanzahl von 178 weiter zu erhöhen. Jeder Fansponsor, der ein neues Mitglied wirbt, erhält daher als Prämie einen Kasten Bier und nimmt zusätzlich an dem Gewinnspiel für ein Wochenende Subaru fahren mit Besuch und Übernachtung bei der 1. Mannschaft im Trainingslager teil.

Auf den ersten Blick erscheint die Sponsoringsumme von 189,90 € recht hoch, egalisiert sich aber durch das breite Angebot an Gegenleistungen aus dem Sponsoring-Paket. Demnach handelt es sich bei der Aktion 12für11 um ein Sponsoring auf Augenhöhe.

Daher ist dieses Konzept auch übertragbar auf Amateursportvereine. Natürlich müsste zum einen der Jahresbetrag dem jeweiligen Verein angepasst werden, zum anderen das Angebot der einzelnen Töpfe anderweitig bestückt werden. Beispiele für Amateursportvereine wären Essensgutscheine für das Sommerfest oder die namentliche Nennung auf einer Bande.

Für den Fan, der einen Schritt weiter gehen möchte, ist es die perfekte Alternative um aktiv seinen  Verein und die Mannschaft zu unterstützen. Auch aus Vereinssicht bietet dies eine optimale Alternative zum „Betteln“ um Spendengelder.  Jeder Verein kann sich glücklich schätzen, über so engagierte Fans zu verfügen. Alles in allem ein sehr gelungenes Paket – was sich auch in der positiven Resonanz der Fans widerspiegelt.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Sportkommunikation als Handwerk

Damen Champions League 2012 - Sieger Lyon
Was haben der Amateurfußball und die UEFA Champions League gemeinsam? Nichts, meinen Sie?
In sportlicher Hinsicht mag das stimmen – einen Lionel Messi kann man sich nur schwer in der Bezirksliga vorstellen. In Sachen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist dies dagegen anders. Hier gibt es eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten.



Annähern wollen wir uns dem Sachverhalt auf eine etwas ungewöhnliche Weise. Stellen Sie sich vor, sie wären bei einem Kaffeekränzchen mit Ihren Verwandten zu Gast und haben gerade die Aufgabe, zu erklären, womit Sie ihr Geld verdienen. Ähnlich kompliziert wie ein Marketingbeauftragter oder ein Fundraising-Berater hat es dabei der PR-Manager: Oftmals ist es alles andere als einfach, das Tätigkeitsfeld‚ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder, wie in meinem Fall, die Sportkommunikation Nicht-Insidern zu veranschaulichen. Gerne behelfe ich mich dann mit der Erklärung, ich sei eine Art Handwerker – nur eben im Bereich Sportkommunikation.
Hintergrund ist, dass die PR-Arbeit im Allgemeinen wie ein klassisches Handwerk funktioniert und für alle Branchen die nahezu gleichen Intrumentarien gelten. Im Einzelfall bedeutet dies, dass ein PR-Manager im Bereich Versicherungswesen einen ähnlichen Job macht wie ein PR-Manager für einen Sportartikelhersteller. Unterschiedlich sind lediglich die Zielgruppen, die angesprochen werden.
Christian Henßel
Und genauso ähnlich wie sich die PR-Instrumentarien für unterschiedliche Branchen verhalten, ähnelt auch die PR-Arbeit bei Großevents wie zum Beispiel der UEFA Champions League der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Amateurvereine. Viele dieser PR-Maßnahmen für Großereignisse kann man auf den Amateurfußball adaptieren, um erfolgreich PR-Arbeit zu betreiben.
Anbei einige Beispiele, die wir zuletzt im Rahmen unserer Agenturtätigkeit für die UEFA zum Champions League-Finale der Frauen und zum Champions Festival angewendet haben, und ihre Adaptionsmöglichkeit für den Amateurfußball:
  • Flyer
    Im Rahmen der PR- und Promotionaktivitäten für das Champions Festival im Olympiapark wurden für die UEFA mehr als 50.000 Flyer und Broschüren für Zuschauer und Besucher produziert – eine Menge, die für Sie in Ihrem Amateurverein natürlich nicht in Frage kommt. Was allerdings sehr wohl auch in Ihrem Tätigkeitsfeld zum Tragen kommt, sind Publikationen wie das Stadionheft oder das Plakat zum aktuellen Spieltag. Nehmen Sie dieses Kommunikationsmittel ernst – es ist Ihre Visitenkarte für Zuschauer und Fans, mit der Sie sich in der Außendarstellung präsentieren! Unser Tipp: Geben Sie die Gestaltung in professionelle Hände, insofern es Ihr Budget zulässt. Das Gleiche gilt für die Gestaltung Ihrer Vereins-Homepage. 
  • Gewinnspiele
    Ganz klar: Eintrittskarten für das Finale der UEFA Champions League können Sie in Ihrem Verein nicht verlosen. Denken Sie dennoch darüber nach, Gewinnspiele auch in Ihrem Verein regelmäßig einzusetzen. Unser Tipp: Schon die Verlosung eines unterschriebenen Trikots oder eines Spielballs schafft Sympathie bei Fans und Zuschauern.
  • PR-Events
    Die UEFA setzt regelmäßig PR-Events ein, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein für Ihren Verein relevantes Event könnte beispielsweise ein Tag der offenen Tür sein. Unser Tipp: Präsentieren Sie sich und Ihren Club von Ihrer schönsten Seite und zeigen Sie möglichen Investoren, warum Sie sich bei Ihnen engagieren sollen.
  • Pressekonferenzen, Pressemitteilungen und Interviews
    Ein letztes PR-Instrument darf nicht fehlen: Geben Sie den wichtigsten Multiplikatoren Ihres Vereins „Futter“ – das heißt, den Journalisten im Umfeld Ihres Vereins. Unser Tipp: Veranstalten Sie kleine Pressegespräche, kommunizieren Sie regelmäßig Pressemitteilungen und bieten Sie Interviews mit Vereinsvertretern an.
Fazit: Denken Sie im Großen, handeln Sie im Kleinen. Schon ein professionell gestaltetes Stadionheft, eine Presseinformation mit Inhalt oder eine pfiffige Aktion für Fans kann mit wenig Aufwand große Wirkung erzielen. Und beachten Sie: Auch wenn kein Verein ohne ehrenamtliche Helfer bestehen kann, sollten Sie Ihre Pressearbeit dennoch nicht auf ehrenamtliche Schultern laden – auch wenn „es in der Vergangenheit schon immer der Sohn des Platzwarts ganz toll gemacht hat“.

Christian Henßel studierte Kommunikationswissenschaften, Markt- & Werbepsychologie und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er war beim DSF (jetzt Sport1) zuletzt als Senior PR-Manager für die gesamte Presse- und Medienarbeit des Sportsenders zuständig. Als Geschäftsführer von matchit PR ist er auf die Bereiche Markenbildung und Öffentlichkeitsarbeit im Sport spezialisiert. 

Dienstag, 15. Mai 2012

Hospitality "light"

"Was glaubt ihr eigentlich, was wir das ganze Jahr über machen, damit wir Euch für sieben Euro in die Südkurve gehen lassen können? Was glaubt ihr eigentlich, wer Euch alle finanziert? Die Leute in den Logen, denen wir die Gelder aus der Tasche ziehen."

Wutentbrannt machte Manager-Urgestein Uli Hoeneß auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München im November 2007 öffentlich, was bei vielen Profivereinen Alltagsgeschäft ist.
Nicht zuletzt durch die vielen neuen und umgebauten Multifunktionsarenen in Deutschland seit der WM 2006 spielt Hospitality eine immer größere Rolle bei der Finanzierung von Profivereinen und Sportstätten. Wegen einer wachsenden Konkurrenz zum „einfachen“ Produkt Spieltag in den unteren Ligen müssen jedoch auch Amateursportvereine, die sich langfristig behaupten wollen, entsprechend gewappnet sein.
Vanessa Gahr
Für Sie als Vereinsverantwortliche stellen sich natürlich die Fragen: Können wir das auch? Können wir eventuellen Zuschauerschwund durch eine neue Hospitality-Einnahmequelle kompensieren?Ich gehe davon aus, dass Sie das können. Allerdings müssen Sie dazu einiges beachten. Insbesondere den rechtlichen Faktor.
Frei übersetzt bedeutet Hospitality „Gastfreundschaft“. Sie sehen, nicht jeder Verein, der Hospitality nutzen will, braucht einen VIP-Raum oder eine Loge. Ein paar gastfreundliche „Schmankerl“ für die besonderen Gäste oder diejenigen, die es sein wollen, sollten Sie jedoch schon auf Lager haben.
Hier ein paar Ideen, wie Sie Hospitality im kleinen Rahmen einführen können:
- Haben Sie eine Sportstätte mit einem festen Gebäude zur Verfügung?
  • Versuchen Sie Räume mit Fenstern, (Innen-) Balkone oder Terrassen zu nutzen oder zu installieren, von denen aus das Spielfeld besonders gut einsehbar ist. Machen Sie daraus Ihre eigenen „Logen“ oder „Business Seats“ speziell für Ihre Sponsoren oder besonderen Gäste.Nutzen Sie auch Räume, die keinen direkten Blick aufs Spielfeld bieten – beispielsweise als VIP-Räume, in welchen in den Pausen besondere Verpflegung geboten wird.
  • Bieten Sie Ihren Mitgliedern, Gönnern und Sponsoren an, Ihre Sportstätte auch außerhalb der Spiele für Unternehmensveranstaltungen o.Ä. nutzen zu können (vielleicht ja auch inkl. einem „Ausprobieren“ Ihrer Sportart). Ihre Gäste können dabei selbst als Gastgeber auftreten. Ihre Vorteile: Sie generieren neue Einnahmen durch die Vermietung und profitieren von der erhöhten Aufmerksamkeit für Ihre Sportstätte.
  • Bereiten Sie Rahmenprogramme für Ihre Gäste vor (z.B. Auftritte oder Tipp-Kick, „Mini“-Golf o.Ä.).
- Sie wollen es etwas außergewöhnlicher? – Schaffen Sie spezielle „VIP-Plätze“ inmitten der Zuschauer. Bieten Sie diesen Gästen beispielsweise extra Sitzkissen oder Decken bzw. Sonnenschirme (je nachdem, um welche Sportart es sich handelt), sowie eine spezielle Service-Kraft, die sich um das Wohlergehen Ihrer Gäste kümmert.

Das alles verschafft Ihnen nicht nur Mehreinnahmen, sondern garantiert Ihnen auch Aufmerksamkeit. Seien Sie Vorreiter in Ihrer Region und nutzen Sie die zusätzliche Kommunikation rund um Ihr neues Angebot. Zeigen Sie sich dadurch innovativ und offen für neue Zuschauer, Mitglieder und (potenzielle) Sponsoren.
Dass Hospitality-Angebote natürlich nicht nur verkauft, sondern auch Einladungen direkt von Vereinen ausgesprochen werden, dürfte vielen von Ihnen klar sein. Allerdings bitte ich Sie: Überlegen Sie sich genau, wen Sie wann einladen und was mit der Einladung in der Öffentlichkeit verknüpft werden könnte. Über Hospitality schweben immer noch Themen wie „Vorteilsannahme und –gewährung“, sowie „Bestechlichkeit und Bestechung“. Die rechtliche Komponente ist leider noch immer nicht gänzlich geklärt.
Mein Tipp: Beachten Sie die Richtlinien und klären Sie diese wenn möglich schon vor einer Einladung genau ab. So kommen Ihre potenziellen Gäste erst gar nicht in die Gefahr absagen zu müssen. Ebenso kann den rechtlichen Fallstricken durch eine Einladung als Teil eines bestehenden Sponsoringkonzepts weitestgehend aus dem Weg gegangen werden.

Ich hoffe Sie trauen sich und präsentieren sich Ihren Gästen in Zukunft noch „gastfreundlicher“ und nutzen die Chancen, die Hospitality Ihnen bietet.
Für eventuelle Fragen stehe ich Ihnen hier in der Kommentarfunktion jederzeit gerne zur Verfügung. 

Vanessa Gahr studiert an der Fachhochschule für angewandtes Management in Erding Sportmanagement mit den Schwerpunkten Event-, Vereins- und Verbandsmanagement. Seit der Saison 2009 / 2010 arbeitet sie für die Landshuter Eishockey Spielbetriebs GmbH im Bereich Sponsoring und ist mitverantwortlich für Hospitality.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Teambuilding im Hochseilgarten Ammersee!


Wie bereits in einem unserer letzten Artikel von Sabrina thematisiert, ist ein Hochseilgarten eine tolle Unterstützung auf dem Weg von der Sportmannschaft zum echten Team. Jetzt gibt es im Hochseilgarten Ammersee die Möglichkeit die Angebote selbst auszuprobieren. 



Der Hochseilgarten Ammersee in Utting öffnet in seinem Abenteuer Piratenschiff „Wilde Gretel“ am Sonntag, den 06.. Mai 2012 von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Türen zum Tag der offenen Tür. In der Winterpause wurde die Zeit genützt, um auf das moderne innovative Sicherungssystem „smart belay“ mit kommunizierenden Karabinern umzurüsten. 

So können ab dieser Saison schon Kinder ab 8 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern bis in den Mastkorb in der Eben 4 des Piratenschiffes „Wilde Gretel“ auf 13 Meter klettern. Denn das neue Sicherungssystem „Smart Belay“ besteht aus zwei miteinander kommunizierenden Karabiner. So ist es nicht möglich, einen Karabiner zu lösen, wenn der zweite Karabiner noch offen ist. Mit dieser Investition wurde das hohe Sicherheitsniveau im Abenteuerbereich des Hochseilgartens Ammersee weiter ausgebaut. In der vierten Ebene wartet sodann noch eine weitere Neuerung, denn dort wurde im Winter die Kletterroute verlängert um eine zusätzliche Seilbahn in 13 Metern Höhe!

Die Erfahrungen der letzten vier Jahre sowie die super modernen Sicherungssysteme im Hochseilgarten Ammersee bieten nun für jede Art von Ausflug ein noch sichereres Erlebnis und besonders für die 6-13jährigen ganz neue Möglichkeiten in vier Ebenen übereinander.

Selbstverständlich wird das neue Sicherungssystem am Tag der offenen Tür auch vorgestellt, präsentiert und eingesetzt. An diesem Tag sind alle Kletterpreise um 2,00 € ermäßigt und der Kinderparcours in Ebene 1 des Hochseilgartens kann zum Schnupperpreis von nur 6,00 € einmal durchklettert werden. Unter allen Kletterern des Tages wird gegen 16.00 Uhr eine Saisonkarte für den Hochseilgarten verlost.

Außerdem gibt es an der großen Himmelsleiter zwei Wettbewerbe: Teams mit 3 bis 9 Personen sind aufgerufen die Himmelsleiter möglichst schnell zu erklimmen und hier den Rekord zu brechen. Für die Sieger in der Sportlerklasse (Start ca. 14.00 Uhr) gibt es eine Zehnerkarte für den Hochseilgarten im Wert von 270,00 € zu gewinnen, in der Familienklasse (Start ca. 13.00 Uhr) erhält das Siegerteam für eine Person eine Saisonkarte. Anmeldungen für den Wettbewerb an der Himmelsleiter werden am Tag der offenen Tür bis ca. 12.30 Uhr entgegengenommen. 

Und beim Kistenklettern gibt es für den höchsten Stapel des Tages eine Saisonkarte für den Hochseilgarten zu gewinnen!

Zum Tag der offenen Tür sind alle Klettergäste sowie alle interessierten Zuschauer herzlich eingeladen und es wird selbstverständlich auch für das leibliche Wohl gesorgt sein, unter anderem gibt es die beliebten selbstgebackenen Kuchen der Hochseilgarten-Bäckerin.

Für einen Besuch im Hochseilgarten sind feste, geschlossene Schuhe erforderlich sowie wetterangepasste Kleidung, die ausreichend Bewegungsfreiheit zum Klettern lässt.

Mehr Infos zum Hochseilgarten gibt es unter

Freitag, 27. April 2012

Sponsoring kann mehr sein als nur Bandenwerbung

„Wir könnten Ihnen anbieten, auf unseren Banden Werbung zu machen“ oder „für Sie eine Anzeige im Stadionheft schalten“– neben Trikotwerbung ist das Angebot von Vereinen an Unternehmen sicherlich nicht besonders ausgeprägt. Teils ist dies ohne Frage den Vorgaben der Verbände geschuldet, die – nicht ohne Grund – nicht zulassen, dass Vereine zu Litfaßsäulen mit einer unübersichtlichen Zahl unterschiedlichster Firmenlogos verkommen. Trotzdem gibt es genügend Spielraum, um einem Sponsor unterschiedlichste Werbemöglichkeiten anzubieten.
Ein Beispiel könnte hier der Fußball-Landesligist FC Unterföhring sein. Ein Verein wie der FC Unterföhring hat es im Bereich Sponsoring im direkten Münchner Umfeld nicht leicht, auch wenn die Gemeinde Unterföhring insbesondere durch die Wirtschaftskraft der beheimateten Unternehmen nicht gerade zu den ärmsten Regionen Deutschlands zählt. Der ansässige Fußballklub steht bei der Suche nach Sponsoren in direkter Konkurrenz zu einer riesigen Zahl von Sportvereinen. Neben den drei großen Fußball-Profivereinen sowie den Basketballern des FC Bayern, dem EHC München und dem Volleyballbundesligisten Generali Unterhaching spielen auch alle anderen Sportvereine in München und Umgebung eine wesentliche Rolle. Aber auch die „direkten Konkurrenten“ aus dem semi-professionellen Fußball wie die Bayernligisten FC Ismaning, SV Heimstätten oder die Landesligisten SV Pullach und TSV Eching möchten ihr Stück des Kuchens erhalten und haben sportlich ähnlich gute Argumente wie die Unterföhringer Kicker.
Aus diesem Grund geht der FC Unterföhring einen anderen Weg und versucht, sich und die eigenen Besonderheiten in den Mittelpunkt einer Vermarktungsstrategie zu stellen, welche zum Ziel hat, sich von anderen Vereinen abzugrenzen. Dieses Vermarktungsimage wird von mir in einem der kommenden Beiträge noch intensiver thematisiert, an dieser Stelle möchte ich aber gezielt darauf eingehen, welch große Werbevielfalt der Verein einem Sponsor zu bieten hat, ohne dabei in die  Unübersichtlichkeit zu rutschen. Über 25 unterschiedliche Werbeofferten kann ein Sponsor hierbei frei kombinieren und so sein eigenes Marketingziel möglichst optimal umsetzbar machen. Hierbei erhält der Sponsor Hilfe durch die Vereinsverantwortlichen im Bereich Vermarktung. Hier liegt die Kunst, welche Sie in Ihrem Verein auch beherrschen sollten. Stellen Sie einen Vermarktungsmix zusammen, der alle Marketingziele eines Unternehmens ansprechen kann. Insbesondere sind hier die folgenden Ziele zu nennen:

  • Imageverbesserung
  • Corporate Social Responsibility 
  • Absatzsteigerung
  • Neukundengewinnung
  • Bekanntheitsgradsteigerung.

Ein perfektes Beispiel ist hier beim FC Unterföhring das Engagement des Unternehmens „Überland Bau“. Das familiengeführte Bauunternehmen hat sich auf die Bereiche Hoch-, Tief- und Straßenbau spezialisiert und hat entsprechend nur geringes Interesse an der Neukundengewinnung bei Fußballspielen. Hingegen zählen vor allem Städte, Gemeinden und Unternehmen zu dem Kundenkreis des Unternehmens. Die Eigner und Geschäftsführer von „Überland Bau“ konnten allerdings trotzdem von einem Engagement beim Verein überzeugt werden, da der FC Unterföhring ein Sponsoringpaket anbieten konnte, welches nur im geringen Maße mit Werbezwecken verknüpft ist, sondern hingegen die Förderung der Jugendarbeit des Vereins im Fokus hat (s. Foto). 
U17 des FC Unterföhring
Zwar ist das Unternehmen auch mit großflächigen Bandenwerbungen im Sportpark des FC Unterföhring präsent, trotzdem  stellt die wichtigste Gegenleistung des Vereins die Pressearbeit und die entsprechende Kommunikation der Partnerschaft dar. So wurde nicht nur zu Beginn der Partnerschaft eine Pressemitteilung herausgegeben, welche unter anderem in den Fußball-Portalen fupa.net und fußball-vorort.de  und in einigen Stadtanzeigern und Tageszeitungen veröffentlicht wurde. Auch wird das Engagement für die Jugend des Vereins entsprechend auf der Vereinshomepage dargestellt. Neben vielen weiteren öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen ist außerdem zu erwähnen, dass „Überland Bau“ auf allen Trainingsanzügen der Jugendspieler des Vereins vertreten ist, um die enge Verknüpfung zur Nachwuchsarbeit zu unterstreichen.
Allein die Bezeichnung „Jugendhauptsponsor des FC Unterföhring“ stellt für das Unternehmen einen enormen Gegenwert dar, da sofort erkenntlich ist, dass bei diesem Paket in erster Linie der Fördergedanke zählt. Denn schließlich ist „die Unterstützung unserer Kinder und Jugendlichen die beste und sinnvollste Investition in die Zukunft“, wie die Verantwortlichen des Unternehmens verlauten ließen. 
Für alle Vereinsverantwortlichen kann dieses Beispiel zeigen, dass die unbedingte Orientierung der eigenen Sponsoringangebote an den Wünschen und Marketingzielen möglicher Sponsoren im Vordergrund stehen muss. Wir müssen die Angebote der Vereine so breit fächern und kombinierbar machen, dass quasi „für jedes Unternehmen etwas dabei ist“. Die zuverlässige Umsetzung der Maßnahmen führt schließlich dazu, dass das Unternehmen seine Marketingziele erreichen wird, und dem Verein auch langfristig treu bleiben wird.

Manuel Madunic [M.A. Sportmanagement, Dipl. Betriebswirt (FH)] ist Geschäftsführer von KIM SportsManagement und war über 15 Jahre als Spieler und Trainer im semi-professionellen Sport aktiv. Er hat sich beruflich und in der Lehre auf die Bereiche Vereinsvermarktung und Sponsoring sowie auf die Analyse der allgemeinen Situation der Sportvereine in Deutschland spezialisiert.

Donnerstag, 26. April 2012

Reparaturen, Sanierungen, Umbauten der Vereinsimmobilien

Die Wasserleitung tropft, das Vereinsheim soll neu gestrichen werden oder ein kleiner Anbau für Sportgeräte wurde beschlossen.

Anton Madunic
Den Vereinsverantwortlichen sind solche Aufgaben oft nur lästig und sie sind dankbar für jegliche Hilfestellung von Seiten der Mitglieder, ohne an die Folgen einer überhasteten Auftragsvergabe zu denken.
Aus Kostengründen werden oftmals Handwerkerleistungen von Mitgliedern ehrenamtlich ausgeführt oder an einen Handwerker aus dem Kreis der Vereinsmitglieder vergeben ohne Vergleichsangebote einzuholen. Der gute Wille ehrenamtlich tätiger  Hobbyhandwerker verursacht auf lange Sicht oft erhebliche Nachfolgekosten und ein vermeintlich günstiger Handwerker aus dem Umkreis stellt sich im Nachhinein als überteuert heraus.
Das sind nur zwei Beispiele für viele Pflichtverletzungen rund um Planungs- und Handwerksleistungen, für die Vereinsverantwortliche nach Abschluss Rechenschaft ablegen müssen.

Die beiden oben genannten Beispiele müssen nicht grundsätzlich im Fiasko enden, handelt es sich doch um alltägliche und legitime Maßnahmen um die Ausgaben der Vereine möglichst gering zu halten. Allerdings sollten die Verantwortlichen folgende Grundsätze beachten, um Schaden vom Verein fern zu halten und um unrühmliche Nachrede zu vermeiden:
Bei umfangreichen Reparatur-, Sanierungs- und Umbauarbeiten ist es immer empfehlenswert, die Hilfe eines Architekten in Anspruch zu nehmen. Ein Architekt berät nicht nur produkt- und firmenneutral, sondern stellt als Treuhänder seinen Auftraggebern sein gesamtes, durch Ausbildung und Erfahrung erworbenes Wissen zur Verfügung. Er sorgt dafür, dass die Handwerksleistungen der Aufgabe entsprechend, im notwendigen Umfang und möglichst kostengünstig ausgeführt werden. Durchaus üblich sind Preisspannen von bis zu
100 % bei vergleichbar ausgeschriebenen Kostenangeboten von Handwerksleistungen. Auch wenn der billigste Anbieter nicht immer der beste Anbieter sein muss, lassen sich erhebliche Kosten aufgrund der Planungsleistung von Architekten einsparen.
Ein seriöser Handwerker, der im Sinne seines Vereins denkt, könnte sein Fachwissen (für sein Gewerk) dahingehend einbringen, dass er eine neutrale Ausschreibung der Handwerkerleistungen dem Verein zur Verfügung stellt und auch akzeptiert, wenn ein Mitbewerber dann den Auftrag erhält.
In der Praxis erhalten derartige Handwerker meist auch dann den Auftrag, wenn sie nicht das günstigste Angebot abgeben, sich aber im Kostenrahmen der günstigsten  Angebote bewegen.
Für kleinere Reparaturarbeiten sollten sich Vereine einen Stamm an Handwerkern aufbauen, die kurzfristig zur Verfügung stehen und vertrauensvoll für die Vereine tätig sind. Es ist durchaus legitim, wenn die Vereinsverantwortlichen immer mal wieder Vergleichsangebote einholen. Seriöse Handwerker akzeptieren dies mit dem Wissen, dass derartige Kostenvergleiche letztendlich das Vertrauensverhältnis festigen.
Besonders umsichtig sollten die Auftraggeber dann verfahren, wenn die beauftragten Handwerker aus dem familiären oder privaten Umkreis kommen. Vergleichsangebote, die offen im Vorstand diskutiert werden, unterbinden im Vorfeld von Maßnahmen üble Nachrede. 
Jeder Auftraggeber sollte skeptisch sein, wenn der Handwerker selbst anbietet, vergleichende Angebote einzuholen!
Alternativangebote sollten neutral, ohne Wissen der Bieter, untereinander eingeholt werden.
Zur Vermeidung von Bauschäden sollte bei Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, die ehrenamtlich von Vereinsmitgliedern ausgeführt werden, in jedem Fall ein Architekt, Bauingenieur oder Fachhandwerker beratend zur Seite stehen. Halbwissen der Beteiligten führt oft zu erheblichen Folgeschäden. Vermeintlich günstige Materialien stellen sich im Nachhinein als ungeeignet oder als unverträglich mit den vorhandenen Baustoffen heraus und müssen dann mühselig wieder entfernt werden.
Die oben genannten Ausführungshinweise sollten sich nicht nur die Verantwortlichen in Vereinen, sondern jeder Bauherr zu Herzen nehmen, um Verdruss im Zusammenhang mit Bauleistungen zu vermeiden. Nicht dass Ihre Sportanlage irgendwann wie auf obigem Bild aussieht.

Anton Madunic [Dipl.-Ing. Architekt (FH)] ist seit über 30 Jahren als Architekt im Wohnungs-, Gewerbe- und Sportstättenbau tätig. Als BAFA – anerkannter Energieberater ist sein Spezialgebiet nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und Sanieren von Gebäuden, Erstellung von Schadensgutachten sowie Sportstättenberatung.

Montag, 23. April 2012

Von der Mannschaft zum Team


Was macht eine Mannschaft erfolgreicher als eine andere, was unterscheidet eine Mannschaft von einem Team?

Sabrina Behr
Mit Sicherheit können talentierte Ausnahmespieler einen entscheidenden Beitrag zu Erfolgen leisten, doch meist liegt dieser anders begründet. Nach spannenden Spielen werden selten Leistungen einzelner Spieler hervorgehoben, meist wird das Team gelobt und der Kampfeswille, den man gespürt hat.
Und eben hier liegt auch die Unterscheidung zwischen einem guten Team und einer Mannschaft. Nicht die Einzelleistungen der Spieler, sondern der unbedingte Wille alles für sein Team zu geben, kann entscheidend sein, wenn es darum geht,  die Punkte zu holen. Doch wie kann man ein Team formen, wie kann man den Beitrag leisten, der ein Team entstehen lässt.

Hier ist auch ein Beispiel aus der 1. Bundesliga sehr aktuell. Bayern München und der BVB aus Dortmund wollten beide die Meisterschaft gewinnen. Blickt man nur auf die Spieler, so sollte man meinen, dass der FC Bayern München die besseren Chancen und Möglichkeiten hierzu hatte. Betrachtet man nun jedoch die Tabelle, so stellt sich dies anders dar. Der BVB hat den Meistertitel geholt. Woran dies liegt, ist an verschiedenen Faktoren auszumachen. Der unbedingte Wille, ein herausragender Kampfgeist, aber eben auch eine gute Teamarbeit sind die Faktoren, die den BVB vom FCB unterscheiden und zu dem Vorsprung im Kampf um den Meisterschaftspokal verholfen haben. Die Notwendigkeit eines funktionierenden Teams macht demnach auch in hohen Ligen nicht halt.

Die Entstehung eines Teams ist durch zwei Überlegungen beeinflussbar:

Die Mannschaft muss zum Einen ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Sie muss füreinander einstehen, um auch im Spiel mit- und füreinander zu kämpfen. Hier kann es schon ausreichen, gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Trainingseinheiten zu planen. Die Mannschaft muss auch neben dem Training miteinander zu tun haben, muss sich schätzen lernen. Gerade über diese inoffiziellen Kontakte entsteht ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl, welches sehr entscheidend in den heißen Phasen eines Spiels werden kann. Ein jährliches Trainingslager kann ein Anfang sein, weitere Unternehmungen sollten jedoch auch Bestandteil in der Jahresplanung sein.

Bildquelle: Hochseilgarten Ammersee
Zum Anderen bringt jeder Spieler Stärken und Schwächen mit, die genutzt werden können. Diese sind jedoch nicht einfach zu erkennen und dementsprechend auch nicht einfach abrufbar. Teamentwicklungsmaßnahmen, wie sie mittlerweile von zahlreichen Anbietern im Web angeboten werden, fördern eben diese. Sie zeigen jedem seine Stärken, aber auch Schwächen auf, und fördern noch gezielter die Entstehung eines Teams. Meist ist einem selbst und dementsprechend auch anderen nicht bewusst, was in einem steckt und eben dies kann in entsprechenden Maßnahmen gefördert werden. Mit Sicherheit sind nicht alle Angebote, die im Netz angeboten werden qualitativ hochwertig. Den bereits sehr bekannten Hochseilgarten kann man jedoch gezielt auch zu Teambuidling-Maßnahmen einsetzen. Hier muss nicht nur jeder einzelne Teilnehmer an seine eigenen Grenzen gehen, die Mannschaft muss miteinander funktionieren, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.

Sie können, meiner Meinung nach, weiter gezielt darauf bauen, die Leistung der einzelnen Spieler zu fördern und die Trainingseinheiten zu steigern. Wenn Sie jedoch kein Team hinter sich stehen haben, werden Sie nie den Kampfgeist fördern und fordern können, wie er in einem gut funktionierenden Team möglich ist. Maßnahmen neben dem Training machen nicht nur Spaß, sie bringen einen erheblichen Nutzen mit sich!

Sabrina Behr macht nach Ihrem Studienabschluss an der Fachhochschule für angewandtes Management aktuell den Master in Sportmanagement. Sie hat sich durch Ihre langjährige Tätigkeiten im Handballbereich und als Projektmanagerin bei der Hubert Schwarz & Cie. GmbH & Co. KG auf den Bereich Teamentwicklung spezialisiert. 

Donnerstag, 19. April 2012

Die Bedeutung der Zuschauereinnahmen für den Amateursport



Die Einnahmen durch Zuschauer stellen im Profisport eine wichtige Stütze zur Finanzierung des Spielbetriebes dar. Wie der Finanzreport deutscher Profisportligen 2011 von Deloitte und SPONSORs zeigt, sind die Spieltagserlöse nach dem Sponsoring wichtigste Einnahmequelle der Clubs. Im Amateurbereich dagegen hört man von vielen Verantwortlichen immer wieder einen Satz: „Wir sind froh, wenn wir die Schiedsrichterkosten durch die Spieltagseinnahmen decken können.“ Meist sind die Einnahmen minimal, da ein großer Anteil an Zuschauern als Vereinsmitglied keinen Eintritt bezahlt und nur ein kleiner Teil zahlendes Klientel darstellt. Welches Potential auch für Amateursportvereine in den Zuschauereinnahmen steckt soll folgendes Beispiel verdeutlichen:

Handballfans in Aktion
Gehen wir von einem bayrischen Bezirksligisten im Handball der Männer im Raum Mittelfranken aus. Der durchschnittliche Erlös pro zusätzlichem Zuschauer liegt bei etwa 3,-€. Schafft es ein Verein im Durchschnitt - bei pauschal angenommenen 13 Heimspielen – nur 25 Zuschauer mehr zum Spiel zu locken, so bedeutet das in der Saison Mehreinnahmen von 975,-€. Sicher nicht die Welt, aber auf dem Niveau von 3,-€ Eintrittspreis und realistischen 25 Zuschauern pro Spiel, befindet sich der Beispielverein auch in einem Bereich, wo solche Summen sehr interessant sind.

Begeben wir uns in etwas höhere Ligen, z.B. in die Handball Bayernliga. Hier wird schon sehr schnell deutlich, welches finanzielle Potential in der Steigerung der Zuschauerzahlen steckt, wenn man den Besucherzuspruch der Vereine vergleicht. Zwischen dem meistbesuchten SV 08 Auerbach mit 592 Zuschauern im Schnitt und dem Verein mit den durchschnittlich wenigsten Zuschauern HSC 2000 Coburg II mit 118 Besuchern liegen pro Spieltag 474 Personen. Sofern wir weiterhin von einem Erlös pro Person von 5,-€ und 13 Heimspielen in der Saison ausgehen liegt der Einnahmeunterschied bei über 30.000,-€ pro Jahr. Diese Summe kann ein gewichtiges Pfund im Etat eines Handball Bayernligisten sein, vor allem da weitere Einnahmen durch Verpflegung, Fanartikel oder ähnliches hier noch nicht einkalkuliert sind.

Sicherlich ist man im Bereich der Zuschauer von vielen Umfeldfaktoren abhängig, die schwer zu beeinflussen sind, wie z.B. dem grundsätzlichen Interesse an der ausgeübten Sportart. Andererseits machen es sich viele Vereinsverantwortliche und Funktionäre sehr einfach, wenn sie gewisse Voraussetzungen als Ausschlußkriterium für ein gesundes Zuschauerwachstum anführen. Wie in allen anderen Bereichen der Einnahmengenerierung ist auch in der Vermarktung des Spieltages eine gezielte Vorgehensweise und vor allem Geduld erforderlich. Diese Grundvoraussetzungen verlangen wohl alle Vermarktungsoptionen eines Vereins. Doch wenn man sich an den Profis orientieren will, sollte die gezielte Vermarktung des Spieltages - nach meiner Meinung - eine wichtige Position beim Einsatz der vereinseigenen Ressourcen einnehmen. Nur so kann Ihr Verein aufgrund der entspannten Einnahmesituation vielleicht irgendwann entgegnen: „Schiedsrichterkosten? Welche Schiedsrichterkosten?“


Matthias Ilg [M.A. Sportmanagement] ist Geschäftsführer von KIM SportsManagement und für die Bereiche Image und Markenbildung zuständig. Er ist jahrelang ehrenamtlich als Vereinsfunktionär, Trainer und nationaler Wertungsrichter im Tanzsport aktiv und lehrt seit 2009 in den Fachbereichen Markenbildung, Gewinnung und Bindung von Zuschauern und Social Media Marketing. 

Montag, 2. April 2012

bene-Arzneimittel vergibt Sponsoringengagement zum Start von amateursport.biz


Vereine, Teams und Sportler aufgepasst! Amateursport.biz bietet die Möglichkeit ein Sponsoring von bene-Arzneimittel in Höhe von 1.000,-€ zu erhalten. Um an der Vergabe des Sponsorings teilzunehmen, bitten wir um Eure Bewerbung mit Euren Ideen und den angebotenen Gegenleistungen per E-Mail an: sponsoring@amateursport.biz. Die Bewerbung wird dann von uns umgehend auf der facebook Seite von amateursport.biz veröffentlicht. Nun liegt es an Euch, viel Wind um Eure Bewerbung zu machen und den Beitrag möglichst oft in Facebook zu teilen. Klickt dazu auf Teilen  um den Beitrag an eurer Pinnwand zu veröffentlichen. Die 10 Beiträge mit den meisten Klicks kommen in die Endausscheidung und werden durch unsere Experten bewertet. Im Anschluss an die Bewertung wird die gelungenste und kreativste Bewerbung mit einem Sponsoringvertrag über 1.000,-€ belohnt.

Ziel der Aktion ist es, sich aus Vereinssicht Gedanken darüber zu machen, welche Intention bene-Arzneimittel mit einem Sponsoring verfolgt und dementsprechende Gegenleistungen anzubieten. Es verfehlt also das  Ziel, nur zu erläutern warum der Verein das Sponsoring benötigt. Allerdings macht es auch keinen Sinn, den Sponsor mit möglichst vielen Rechten zu locken. Die richtige Mischung aus dem Fördergedanken und den entsprechenden Gegenleistungen ist der entscheidende Faktor bei der Bewertung der 10 meistgeklickten Bewerbungen. Eurer Kreativität werden hierbei keine Grenzen gesetzt.

Hier noch ein paar Hinweise zu bene-Arzneimittel: Das Münchner Traditionsunternehmen, das seit über 50 Jahren das bewährte Schmerz- und Fieberpräparat ben-u-ron® herstellt, engagiert sich bereits als Hauptsponsor des Jugendvereins von Philipp Lahm, der FT München-Gern. Hintergrund für das Sponsoring ist nicht nur das  Ziel, sich für Kinder und Jugendliche einzusetzen und deren Gesundheit zu fördern. bene-Arzneimittel möchte durch die Förderung des Vereins der Region etwas zurückgeben, als Dank für gute Infrastruktur, tolles Personal und somit optimale Produktionsbedingungen in München Solln und Geretsried.

ben-u-ron MediTeddy
Insbesondere die kleinen Patienten liegen bene-Arzneimittel am Herzen. Der speziell für sie entwickelte MediTeddy von ben-u-ron nimmt Kindern die Angst vorm Arztbesuch. Gemeinsam mit der Firma Steiff hat das Familienunternehmen bene-Arzneimittel diesen liebenswerten Helfer entwickelt. An seinem Beispiel können Kinderärzte und Eltern Krankheiten, Symptome und Behandlungsmethoden spielerisch und anschaulich zugleich erklären und den Kindern verständlich machen, was in ihrem Körper passiert. Denn der kleine Teddy hat es in sich: mehrere Bereiche des Fells lassen sich wegklappen und bieten so einen Einblick in das Innere des Körpers. Für Kinder verständlich kann der Arzt am Beispiel der Darstellung die menschlichen Organe und Körperbereiche erläutern. Doch den Kleinen beim Verstehen helfen, ist nur eine Fähigkeit des MediTeddys: Kuscheln kann er selbstverständlich auch.

Die Bewerbungsfrist für das Sponsoring endet am 30.05.2012. Bis 07.06.2012 habt Ihr Zeit weitere Stimmen für den eigenen Verein zu sammeln, um in die Top 10 zu kommen. Der Sieger wird dann am 14.06.2012 auf amateursport.biz bekannt gegeben. 

Der Kiez als Vorbild im Amateursport?

Der Sponsoringgedanke in Deutschland hat sich über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte sicherlich enorm gewandelt. Wenn man einen Blick auf Sportanlagen in Deutschland wirft, erblickt man immer wieder Bandenwerbung, die so vergilbt und veraltet ist, dass es schwer fällt, das werbende Unternehmen zu erkennen. Gelingt dies, stellt man unter Umständen fest, dass die Postleitzahl vierstellig ist oder das Unternehmen längst nicht mehr besteht. In meiner täglichen Arbeit ist sogar einmal der Fall an mich herangetragen worden, dass ein Verein jedes Jahr eine Rechnung an eine Person schickt, die weder eine Bande noch eine Firmenadresse hat und die außerdem niemand im Verein kennt. Trotzdem ist man diesem Mister „Unbekannt“ dankbar, da dieser jedes Jahr seine Rechnung zahlt und so inkognito an der erfolgreichen Vereinsführung teilhat.

Die Sponsoringaktivitäten bei Sportvereinen befinden sich anscheinend seit Jahrzehnten im Dornröschenschlaf. Früher konnte man Sponsoren häufig von einem Engagement überzeugen, da es häufig gereicht hat, als Bäcker oder Metzger zu zeigen, dass man sich bei den regionalen Vereinen engagiert und diese unterstützt. Vereine hatten durch hohe Zuschüsse von öffentlicher Hand oder Mitgliedsbeiträge auch andere finanzielle Möglichkeiten, so dass man sich nicht so intensiv mit der Sponsorensuche befassen musste.
Manuel Madunic
Eben hier haben sich die Zeiten aber leider deutlich gewandelt. Während Vereine mit höheren Kosten und finanziellen Problemen zu kämpfen haben, sitzt der Euro bei den Unternehmen inzwischen anscheinend auch nicht mehr so locker wie noch zu D-Mark-Zeiten. Die Ansprüche von Sponsoren sind deutlich gestiegen, wenn man versuchen möchte, diese von Sponsoringpartnerschaften zu überzeugen. Vereine müssen sich also inzwischen ganz genau überlegen, mit welchen Werbeangeboten man an die potentiellen Sponsoren herantritt. Insbesondere wird dies deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass einige Unternehmen inzwischen von täglichen Anrufen unterschiedlichster Vereine und Institutionen sprechen, und der einzelne Verein sich also im Rennen um die wenigen Fördergelder durch Kreativität, Argumente und Professionalität absetzen muss.

Doch welche Schlüsse muss ein Verein aus diesem Trend ziehen? Wie kann es gelingen, sich auch als Breitensportverein ohne TV-Präsenz oder Zuschauerzahlen im vier- oder fünfstelligen Bereich als attraktiver Werbepartner zu positionieren?
Blicken Sie sich um. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den „Großen“ des Sports, also an den Vereinen auf Topniveau in Fußball, Handball und anderen Sportarten. Sie können vielleicht nicht mit Spielen gegen europäische Topmannschaften punkten, welche dann live im Fernsehen übertragen werden. Aber haben Sie nicht auch eine gewisse Zahl an Mitgliedern? Können Sie nicht sogar mehr als die Spitzenvereine von sich behaupten, dass Sie ein gewachsenes Umfeld von Mitgliedern, Freunden, ehemalig Aktiven und regional bzw. emotional Verbundenen haben, welches Sie im Namen Ihrer Sponsoren ansprechen können?
Ich rate Ihnen in erster Linie, dass Sie sich zusammensetzen, und sich gezielt überlegen, welche Eigenschaften Ihr Verein hat, die in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen werden. Das kann z.B. eine erfolgreiche Volleyballmannschaft ebenso wie eine große Jugendabteilung sein, vielleicht aber auch Ihre tägliche Arbeit für die gesellschaftliche Integration oder Ihr attraktives Angebot für Senioren. Wenn Sie Ihre eigenen, postiven Eigenschaften identifiziert haben und diese mit Selbstvertrauen nach Außen geben, wird es Ihnen bedeutend leichter fallen, sich gegenüber möglichen Sponsoren zu platzieren.

Die Marke FC St.Pauli
[Ulrich Niegel]
Ich werde in meinen Beiträgen immer wieder auf unterschiedliche Werbemaßnahmen und wichtige Faktoren erfolgreicher Sponsoringarbeit eingehen. Trotzdem möchte ich betonen, dass die Positionierung und die Kommunikation der vereinseigenen Stärken und Besonderheiten die Grundlage darstellen, um im Sponsoring Erfolge zu feiern. Nicht umsonst zählt der Verein FC St. Pauli durch seine sehr ausgeprägte Markenarbeit und Außendarstellung inzwischen zu den attraktivsten Sponsoringpartnern im deutschen Spitzensport. Und das obwohl er nicht durch beständige sportliche Spitzenleistung überzeugt. Als Amateursportverein müssen Sie sicherlich nicht den gleichen Weg gehen wie der Hamburger Kiezclub, wenn es Ihnen aber im ersten Schritt gelingt, sich selbst zu finden, die eigenen Besonderheiten zu kommunizieren und diese im gesamten Verein mit Stolz zu repräsentieren, dann haben Sie den allerersten Schritt in Richtung eines erfolgreichen Sponsoringkonzeptes bereits geschafft.   

Manuel Madunic [M.A. Sportmanagement, Dipl. Betriebswirt (FH)] ist Geschäftsführer von KIM SportsManagement und war über 15 Jahre als Spieler und Trainer im semi-professionellen Sport aktiv. Er hat sich beruflich und in der Lehre auf die Bereiche Vereinsvermarktung und Sponsoring sowie auf die Analyse der allgemeinen Situation der Sportvereine in Deutschland spezialisiert.