Montag, 23. April 2012

Von der Mannschaft zum Team


Was macht eine Mannschaft erfolgreicher als eine andere, was unterscheidet eine Mannschaft von einem Team?

Sabrina Behr
Mit Sicherheit können talentierte Ausnahmespieler einen entscheidenden Beitrag zu Erfolgen leisten, doch meist liegt dieser anders begründet. Nach spannenden Spielen werden selten Leistungen einzelner Spieler hervorgehoben, meist wird das Team gelobt und der Kampfeswille, den man gespürt hat.
Und eben hier liegt auch die Unterscheidung zwischen einem guten Team und einer Mannschaft. Nicht die Einzelleistungen der Spieler, sondern der unbedingte Wille alles für sein Team zu geben, kann entscheidend sein, wenn es darum geht,  die Punkte zu holen. Doch wie kann man ein Team formen, wie kann man den Beitrag leisten, der ein Team entstehen lässt.

Hier ist auch ein Beispiel aus der 1. Bundesliga sehr aktuell. Bayern München und der BVB aus Dortmund wollten beide die Meisterschaft gewinnen. Blickt man nur auf die Spieler, so sollte man meinen, dass der FC Bayern München die besseren Chancen und Möglichkeiten hierzu hatte. Betrachtet man nun jedoch die Tabelle, so stellt sich dies anders dar. Der BVB hat den Meistertitel geholt. Woran dies liegt, ist an verschiedenen Faktoren auszumachen. Der unbedingte Wille, ein herausragender Kampfgeist, aber eben auch eine gute Teamarbeit sind die Faktoren, die den BVB vom FCB unterscheiden und zu dem Vorsprung im Kampf um den Meisterschaftspokal verholfen haben. Die Notwendigkeit eines funktionierenden Teams macht demnach auch in hohen Ligen nicht halt.

Die Entstehung eines Teams ist durch zwei Überlegungen beeinflussbar:

Die Mannschaft muss zum Einen ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Sie muss füreinander einstehen, um auch im Spiel mit- und füreinander zu kämpfen. Hier kann es schon ausreichen, gemeinsame Aktivitäten außerhalb der Trainingseinheiten zu planen. Die Mannschaft muss auch neben dem Training miteinander zu tun haben, muss sich schätzen lernen. Gerade über diese inoffiziellen Kontakte entsteht ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl, welches sehr entscheidend in den heißen Phasen eines Spiels werden kann. Ein jährliches Trainingslager kann ein Anfang sein, weitere Unternehmungen sollten jedoch auch Bestandteil in der Jahresplanung sein.

Bildquelle: Hochseilgarten Ammersee
Zum Anderen bringt jeder Spieler Stärken und Schwächen mit, die genutzt werden können. Diese sind jedoch nicht einfach zu erkennen und dementsprechend auch nicht einfach abrufbar. Teamentwicklungsmaßnahmen, wie sie mittlerweile von zahlreichen Anbietern im Web angeboten werden, fördern eben diese. Sie zeigen jedem seine Stärken, aber auch Schwächen auf, und fördern noch gezielter die Entstehung eines Teams. Meist ist einem selbst und dementsprechend auch anderen nicht bewusst, was in einem steckt und eben dies kann in entsprechenden Maßnahmen gefördert werden. Mit Sicherheit sind nicht alle Angebote, die im Netz angeboten werden qualitativ hochwertig. Den bereits sehr bekannten Hochseilgarten kann man jedoch gezielt auch zu Teambuidling-Maßnahmen einsetzen. Hier muss nicht nur jeder einzelne Teilnehmer an seine eigenen Grenzen gehen, die Mannschaft muss miteinander funktionieren, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.

Sie können, meiner Meinung nach, weiter gezielt darauf bauen, die Leistung der einzelnen Spieler zu fördern und die Trainingseinheiten zu steigern. Wenn Sie jedoch kein Team hinter sich stehen haben, werden Sie nie den Kampfgeist fördern und fordern können, wie er in einem gut funktionierenden Team möglich ist. Maßnahmen neben dem Training machen nicht nur Spaß, sie bringen einen erheblichen Nutzen mit sich!

Sabrina Behr macht nach Ihrem Studienabschluss an der Fachhochschule für angewandtes Management aktuell den Master in Sportmanagement. Sie hat sich durch Ihre langjährige Tätigkeiten im Handballbereich und als Projektmanagerin bei der Hubert Schwarz & Cie. GmbH & Co. KG auf den Bereich Teamentwicklung spezialisiert. 

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