Die Schlagzeilen der letzten Tage lassen auch uns nicht kalt! Der 24-jährige Gareth Bale wechselt für die Rekordsumme von etwa 100 Millionen Euro von den Tottenham Hotspurs zu Real Madrid. Damit steigt der Wert des königlichen Kaders, laut transfermarkt.de, auf die utopische Summe von 524.900.000€. Das öffentliche Interesse ist riesig!
Doch was uns hier viel mehr interessiert: Was kann der Amateurverein ums Eck aus dieser Situation mitnehmen? Beim ersten Blick meint man „Nichts!“. Welcher Amateurverein hat auch nur ansatzweise so viel Geld?! Doch betrachten wir den walisischen Nationalspieler einmal nicht als Spieler, sondern als weiteres Instrument in der Marketingmaschinerie von Real Madrid. Warum gibt dieser Verein denn so viel Geld aus? Nur weil sie es können? Vielleicht. Aber NUR deshalb ist beim cleveren Management der Madrilenen nicht anzunehmen.
Kann Real Madrid nicht vielmehr über Ausgaben mit
geschickten Maßnahmen höhere Einnahmen generieren? Aus der Not eine Tugend
machen?
Nehmen wir also einmal einen Posten, der für einen
Amateurverein eine ähnliche finanzielle Tragweite hat, wie der Bale-Deal für
Real Madrid: Zum Beispiel die heimische Sportanlage komplett modernisieren.
Dort sind alle Stühle abgebrochen, das Dach undicht und die
Farbe blättert langsam aber sicher von den Wänden. Gründe genug also eine Modernisierung in
Betracht zu ziehen. Doch wie lassen sich aus diesen horrenden Ausgaben positive
Ergebnisse für den Verein ziehen?
Wie wäre es, wenn man den Mitgliedern anbietet ihren neuen
Platz im Stadion im vornherein für sich zu reservieren? Gegen einen kleinen
Unkostenbeitrag erhält der Stifter einen, mit seinem Namen versehenen, Sitzplatz
auf dem er sich dann auch regelmäßig die Heimspiele seines Vereins zu Gemüte
führen kann. Vielleicht ist diese Art des Sponsorings auch für lokale
Unternehmen interessant um Präsenz zu schaffen. So kann sich das Stadion im
gewissen Maße refinanzieren.
Die Dorfjugend ärgert ihre Gemeinde mit Schmierereien? Warum
den Hobby-Sprayern nicht einen Platz zur künstlerischen Betätigung geben und
die abblätternde Wand mit dem Logo des Vereins, oder anderen Sportszenen
schmücken lassen? Dies macht die Jugend auf den Verein aufmerksam und kommt
auch bei der Gemeinde gut an. Vielleicht ja so gut, dass diese Mittel für
andere Vereinsangelegenheiten bereitstellt.
Und wie wäre es gegen das undichte Dach eine Kooperation mit
einem Unternehmen einzugehen, welches das Dach kostengünstiger repariert, wenn
es dafür dann am Stadiondach Werbung platzieren darf.
Sicherlich hören sich diese Maßnahmen im ersten Moment
einfacher an, als sie schließlich umzusetzen sind, allerdings sollen sie auch
nur exemplarisch für solch ein negatives Szenario stehen.
Vielmehr ist ein Beinbruch ist nicht immer ein Beinbruch und die Not
kann, wenn man clever agiert, schnell zur Tugend werden. Dabei ist es egal, ob
man den 100 Millionen Mann vermarkten, oder einen Amateurverein führen will.
Quellen: transfermarkt.de
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