Mehr als 6.000 Zuschauer durchschnittlich
in den Vorrundenspielen der DEL [DEL knackt 6000-Zuschauer-Marke].
Im Durchschnitt 44.751 Zuschauer in den laufenden Bundesligaspielen der Saison
2011/12 [Bundesliga erneut auf Rekordkurs]. Davon
können Amateurvereine natürlich nur träumen, aber das ist auch nicht das
eigentliche Ziel. Die Bayernliga im Fußball verzeichnet aktuell einen
Zuschauerschnitt von 467 Besuchern pro Spiel [FuPa.net], was damit etwa einem
Anteil von einem Prozent der Bundesligabesucher entspricht. Wie eine Studie von
FuPa.net und KIM SportsManagement im bayrischen Amateurfußball gezeigt hat,
sehen knapp 50% der Vereinsverantwortlichen die geringen Zuschauerzahlen als
Problem oder Risiko für Ihren Verein.
Im Allgemeinen hört man von Seiten der Amateurvereine den durchaus berechtigten Einwand, dass die Überschneidung der Spielzeiten für leere Ränge sorgt. Die Frage, die sich aus meiner Sicht stellt: Ist das nicht eine zu einfache Erklärung?
Matthias Ilg |
Mögliche Maßnahmen zur Gewinnung von Zuschauern führen uns zur Ausgangsfrage dieses Artikels zurück: Können Amateurvereine vom Zuschauerboom in den Profiligen profitieren? Und wenn ja: Wie? Um die Brücke zwischen Profi- und Amateursport zu Gunsten der Amateure zu schlagen, sollte die Zielgruppe genau betrachtet werden. Gibt es im direkten Umfeld Profivereine, die Zuschauer anlocken? Sind die Spiele des Profivereins dauerhaft ausverkauft? Wie gestaltet sich die Preispolitik dort? Diese Zielgruppenanalyse soll zum Ergebnis kommen, dass man Zuschauer abgreift, die mit dem einen oder anderen Faktor beim Profiverein unzufrieden sind. Allerdings ist sicher festzuhalten, dass nur die wenigsten Amateurvereine eine Anziehungskraft besitzen, die solch eine Abwerbung möglich macht. Wesentlich realistischer und bereits in der Realität erfolgreich umgesetzt ist die Ansprache von Fanclubs des Profivereins zu bestimmten Highlights. Insbesondere Fanclubs eines professionellen Vereins in der Ortschaft helfen bei entsprechendem Anreiz bei einem wichtigen Spiel nach unseren Erfahrungen mit einigen Besuchern und lautstarker Unterstützung aus, sodass hier in der Folge einige externe Besucher durch die gute Stimmung gebunden werden können.
Leere Ränge im Amateursport?! |
Matthias Ilg [M.A. Sportmanagement] ist
Geschäftsführer von KIM SportsManagement und für die Bereiche Image und Markenbildung
zuständig. Er ist jahrelang ehrenamtlich als Vereinsfunktionär, Trainer
und nationaler Wertungsrichter im Tanzsport aktiv und lehrt seit 2009 in den
Fachbereichen Markenbildung, Gewinnung und Bindung von Zuschauern und Social
Media Marketing.
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