Freitag, 8. März 2013

Soziales Engagement in Vereinen - Ein Exkurs zum FSJ



Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist eine „ganztätige pflegerische, erzieherische oder hauswirtschaftliche Hilfstätigkeit in Einrichtungen der Jugendhilfe oder Gesundheitshilfe“[1]. FSJ kann aber auch für Vereine sehr attraktiv sein.



Motiv für ein Poster des BSJ
Grundsätzlich kann jeder junge Mensch nach Vollendung der Vollzeitschulpflicht bis zu einem Alter von 27 Jahren ein FSJ im Bereich Sport absolvieren.

Der Verein kann dabei selbst entscheiden, welcher Bewerber eingestellt werden soll. In Bayern übernimmt zudem die Bayerische Sportjugend (BSJ) eine vermittelnde Rolle zwischen Bewerber und Einsatzstelle. Zusätzlich zu den eingehenden Bewerbungen kann natürlich auch ein passendes Personal aus dem eigenen Verein akquiriert werden. Um geeignete Bewerber auf den Verein aufmerksam zu machen, sollten Werbemaßnahmen eingeleitet werden. Die BSJ stellt hierfür Materialien zur Verfügung, die online bestellt werden können. Darunter befinden sich individuelle Poster, Postkarten, Werbebanner für die Vereinshomepage, ein Aushang für den Vereinsschaukasten, oder auch Musterpressemitteilungen und Flyer.[2]


Das FSJ wird als sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung angesehen. Folglich kann der Verein den Jugendhelfer effektiv einsetzen und in den Verein eingliedern. Durch eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden ist die Identifikation des Helfers mit dem Verein sehr hoch, wodurch ein sinnvoller Einsatz des Freiwilligen auch in der Unterstützung der Geschäftsstelle und Optimierung des Einnahmepotentials möglich ist.
50% der Wochenarbeitszeit muss jedoch vom Jugendhelfer in der Sportpraxis, bzw. in der Betreuung von Kindern/Jugendlichen ausgeübt werden.

Motiv für eine Postkarte vom BSJ

Vereine sollten diese Chance nutzen, da es sich bei den Freiwilligen um engagierte und motivierte junge Menschen handelt. Sie können neuen Input für den Verein bringen, wie beispielsweiße Ideen für die Akquirierung neuer Mitglieder. Auch Aufgaben wie Sponsorenakquise kann dem Freiwilligen teilweise überlassen werden. Ebenso besteht die Möglichkeit für den Verein, die Jugendhelfer als Personal zu gewinnen und zu qualifizieren, um den Verein im Bereich Kinder- und Jugendbetreuung langfristig zu entlasten. Dies kommt besonders den Ehrenamtlichen zu Gute, die ihren Tätigkeiten im Verein kaum nachkommen. Neben der Unterstützung wirkt sich der Einsatz von Freiwilligen auch auf das Image des Vereins aus. Innerhalb der Gemeinde wird das Engagement der Jugendarbeit sehr positiv anerkannt.

Jedoch hat der Verein beim Einsatz von Freiwilligen mit monatlichen Kosten in Höhe von  463,50€ zu rechnen. Diese setzen sich aus Taschengeld, Sozialversicherungen, Verwaltungsgebühren, Kosten für die gesetzliche Unfallversicherung und Reisekosten der Freiwilligen zu den FSJ-Seminaren und Übungsleiterausbildungen zusammen.

Die Auslagen sollten jedoch vor dem Einsatz von Freiwilligen nicht zurückschrecken. Zum einen steht der Mehrwert einer solchen Hilfskraft  im Vordergrund und zum anderen gibt es für den Verein Refinanzierungsmöglichkeiten. Beispielsweiße können über Schulen Zuschüsse generiert werden oder Kooperationen mit benachbarten Vereinen oder Kindergärten ausgehandelt werden. Ebenfalls können die Freiwilligen bei Ferienmaßnahmen der Gemeinden oder in Jugendzentren eingesetzten werden, um diese für das Honorar des Freiwilligen aufkommen zu lassen.



Hier noch einmal die Vor- & Nachteile im Überblick:

+ Unterstützung der Geschäftsstelle
+ Erhöhung der Einnahmen durch Akquirierung von Sponsoren und Mitgliedergewinnung

+ positiver Imagetransfer für das Angebot des FSJ im Verein
+ Entlastung ehrenamtlicher Mitglieder 

- Monatliche Kosten
  
- Zeitaufwand für Einarbeitung und Betreuung des Helfers



Falls dies eine Option für Ihren Verein darstellen sollte, können Sie gerne nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter www.bsj.org erfahren.

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